Wissenswertes

Info    Physiotherapie    Therapieformen                                 Bilder         Beispiele       Wissenswertes Behandlung    Tierernährung     Gebühren                                       Links        Kontakt         Impressum

 

HD (Die Hüftgelenksdysplasie)


Die Hunde werden mit gesunden Hüftgelenken geboren. Eine Instabilität und Lockerheit im Hüftgelenk induziert eine HD. Der festsitzende Oberschenkelhalskopf (Femur) in der Gelenkpfanne ist der entscheidende Reiz für die Ausbildungen einer korrekten Pfanne. Wird der Kopf nun aber vermehrt gegen den vorderen Pfannenrand gedrückt, bleibt die Gelenkpfanne im Wachstum zurück und wird flacher, Somit wird das Hüftgelenk instabil.

Die Ursachen sind noch nicht eindeutig geklärt jedoch wird als Hauptursache die Erblichkeit diskutiert . Aber auch die Ernährung (zu Eiweiß- und Energiereich im Wachstum), Umwelteinflüsse oder Krankheiten können die Dysplasie beeinflussen.


Erste Anzeichen

Das Tier möchte sich weniger Bewegen als zuvor, lahmt öfter, hat Schwierigkeiten beim Aufstehen. Auch das passive Bewegen der Hinterläufe ist schmerzhaft. Es kommt zum Muskelschwund an den Hinterbeinen und zu Verspannungen in der Hüftgelenksumgebenden Muskulatur.

Gut zu beobachten ist auch das Hoppeln mit beiden Hinternbeinen gleichzeitig, eine verkürzte Schrittlänge, übertriebenes Abknicken der Lendenwirbelsäule im gehen (Hüftschwung) und eine X-Beinstellung hinten.

Lahmt ein Tier häufiger vorne, lohnt es sich, die Hüfte zu kontrollieren! Ist diese schmerzhaft, verlagert der Hund / die Katze das Körpergewicht nach vorne, dort kommt es dann zur Überlastung. Die Diagnose lässt sich mit einer HD-Röntgenaufnahme bestätigen und der Grad der Erkrankung bestimmen.


Behandlung

Sehr wichtig für HD-Erkrankte Tiere ist die Reduzierung von eventuell bestehendem Übergewicht. Mit Physiotherapie wird eine Schmerzlinderung erzielt, die Gelenkbeweglichkeit der Hüfte erhalten und verbessert. Die Herstellung eines physiologischen Muskelgleichgewichts kommt danach.

Zusätzlich ist eine Ruhigstellung und eine Gabe von entzündungshemmenden Mitteln indiziert. In Fällen einer schweren HD ist eine Operation ratsam um dem Tier ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen. Bei jungen, arthrosefreien Tieren kommt die dreifach-Osteotomie zum Einsatz, das Becken wird dreifach gebrochen und, neu gerichtet, zusammen gesetzt. Es gibt auch die Möglichkeit ein künstliches Hüftgelenk einzusetzen. Bei der Denervation wird der schmerzleitende Nerv durchtrennt, das Tier läuft schmerzfrei, es kann aber weiterhin zur Arthrosebildung im Gelenk kommen. Werden Oberschenkelhals und -kopf entfernt, spricht man von einer Femurkopfresektion. Anstelle des echten bildet sich ein Scheingelenk, diese Operation führt bei leichten Tieren zu guten Ergebnissen.


Direkt im Anschluß einer Operation hilft die Physiotherapie z.B. mit Narbenbehandlung, passivem Bewegen und Muskelaufbautraining, das ihr Tier schneller wieder laufen kann und weniger Schmerzmedikamente benötigt.

Bei Hüftgelenksdysplasie werden auch gute Erfolge mit der Gold-implantation erreicht.

Tierphysiotherapie soll eine tierärztliche Behandlung nicht ersetzen, sondern diese wirkungsvoll begleiten und unterstützen.