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OCD (Die Osteochondrosis Dissecans)


Diese Veränderung (abgelöste Knorpelschuppe im Gelenk) kommt im Alter von 4-8 Monaten einseitig oder beidseitig im Schultergelenk oder im Ellenbogengelenk, selten am Sprunggelenk, im Kniegelenk oder in der Hüfte vor.

Schnellwachsende, große, temperamentvolle Hunde (Labradore, Golden Retriever, Rottweiler) sind betroffen, Rüden häufiger als Weibchen.


Erste Anzeichen

OCD im Schultergelenk: zu 50% sind beide Seiten betroffen, Schulterlahmheit, Schrittlängenverkürzung vorne, Streckung des Vorderbeines nach vorne ist schmerzhaft.

OCD im Ellenbogengelenk: Lahmheit, Drehung im Ellenbogen nach außen ist für das Tier schmerzhaft. OCD im Kniegelenk oder im Hüftgelenek: Der Hund zeigt eine mittel- bis hochgradige Lahmheit.

OCD im Sprunggelenk: meist beidseitige Lahmheit und das Gehen mit kurzen Schritten der Hinterläufe, die Tiere stehen mit überstrecktem Tarsalgelenk, beugen und Strecken des Sprunggelenks sind schmerzhaft. Diese Symptome treten erstmalig im Alter von 4-5 Monaten auf.


Entstehung

Als Ursachen für die OCD kommen genetische Faktoren, die Konstitution des Tieres sowie zu energiereiches Futter in Frage. Aber auch mechanische oder traumatische (Unfall) Ursachen führen zur Knorpelablösung im Gelenk. Zuerst kommt zur Störung der enchondralen Ossifikation (Vorgang des Knochenwachstums), der Knorpel im Gelenk verdickt sich und wird nicht mehr ausreichend ernährt bis er abstirbt. Dann lösen sich kleine Knorpelschuppen ab, diese wird zur Gelenkmaus und zieht arthrotische Veränderungen des Gelenkes nach sich.


Behandlung

In manchen Fällen führen Leinenzwang für einige Woche und eine konsequente Futterumstellung zur Ausheilung der OCD. Meist wird die Knorpelschuppe jedoch operativ entfernt, je früher, desto besser die Prognose für das Tier.


Vor der Operation ist ein Muskelaufbau beim Tierphysiotherapeuten sinnvoll. Die anderen, durch Humpeln überstrapazierten Bereiche werden entspannt und verkürzte Sehnen und Bänder gedehnt.

Nach der Operation kann eine Narbenbehandlung durchgeführt werden damit die Narbe nicht die Beweglichkeit des Gelenkes einschränkt, Bewegungsübungen und Gerätetraining zum Muskelaufbau helfen dem Hund, schnell wieder laufen zu können.

Tierphysiotherapie soll eine tierärztliche Behandlung nicht ersetzen, sondern diese wirkungsvoll begleiten und unterstützen.